Das Millennium – die Feuerwehr im neuen Jahrtausend

Am 3. Juni 2000 trafen sich die Jugendwehren des Ohrekreises zum Bundeswettkampf. Ausrichter der Veranstaltung war diesmal die Oebisfelder Wehr. An dem Wettkampf beteiligten sich 17 Jugendmannschaften. Dabei wurde das Können der Mädchen und Jungen in den Disziplinen des Löschangriffes der Gruppe (Teil A), sowie dem 400-Meter-Staffellauf mit Hindernissen (Teil B) getestet.

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Tag der offenen Tür 2000 – Mit
Höhenausflug auf der Drehleiter.

Zum dritten „Tag der offenen Tür“ luden die Kameraden am 1. Juli 2000 ein. Verschiedene Präsentationen, wie der Einsatz der Drehleiter, standen auf dem Programm.

Den größten Einsatz des Jahres 2000 mussten die Feuerwehrleute am 28. August bewältigen. Auf dem Gelände des Bahnbetriebwerkes brannte ein leerstehendes Gebäude in voller Ausdehnung. Beim Eintreffen der Wehr schlugen bereits meterhohe Flammen unter dem Dachsims hervor. Problematisch war der Einsatz durch die schlechte Löschwasserversorgung vor Ort. Es musste erst über eine lange Wegstrecke herbeigeschafft werden. Am Ende des Einsatzes waren neben Oebisfelder Kameraden die Wehren aus Wassensdorf, Buchhorst, Breitenrode und Weddendorf im Einsatz.

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Die Oebisfelder Wehr im Jahr 2001.

Mit den Bestimmungen des Feuerbrandschutzgesetzes halten die Landkreise für evtl. Notlagen Feuerwehrbereitschaften (Katastrophenschutzzüge) bereit. Sie bilden die Einsatzreserve des Landkreises für Großeinsätze, übergemeindliche Einsätze, den Katastrophenschutz und für die kreisüberschreitende Nachbarschaftshilfe. Der Einsatz dieser Bereitschaft, auch von einzelnen Zügen, erfolgt zur Abwehr von Gefahren und Schadensereignissen sowie deren Begrenzung.
Mit der Neustrukturierung dieser Bereitschaft für den Ohrekreis im Mai 2000 wurde erstmalig ein Zug gebildet, der sich aus Tanklöschfahrzeugen zusammensetzt. Durch den Umstand, dass Oebisfelde seit 1998 über ein modernes TLF verfügt, wurde die Wehr mit ihrem Einsatzleitwagen und dem Tanklöschfahrzeug in diesen neuen Zug integriert. Dieser TLF-Zug besteht aus den Fahrzeugen der Wehren Bebertal, Hörsingen und Weferlingen.

Das Internetzeitalter macht auch vor den Toren der Oebisfelder Wehr nicht Halt. Am 17. Dezember 2000 startete der Auftritt der FF mit einer eigenen Seite im Internet. Unter www.feuerwehr-oebisfelde.de präsentieren die Kameraden ihre Einsätze, ihre Fahrzeuge und Veranstaltungen.

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Die Fahrzeuge der Wehr

2001 trafen sich die Jugendwehren des Wirkungsbereiches zum vierten Mal in Oebisfelde zum Abschnittszeltlager. Für die Veranstaltung vom 17. bis zum 
19. August konnte der stellvertretende Kreisjugendwart Thomas Heyden immerhin rund 150 Mädchen und Jungen begrüßen. Höhepunkte dieses Treffens waren neben dem Neptunfest und dem Fußballturnier der Orientierungsmarsch.

Der 6. Sachsen-Anhalt-Tag fand vom 31. August bis zum 2. September 2001 in Haldensleben statt. Im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft waren die Oebisfelder Kameraden mit der Absicherung der Festivitäten beauftragt.

Während der Jahreshauptversammlung am 11. Januar 2002 kam es zu einem Wechsel des Jugendwartes. Maik Gerlach übernahm das Amt von Enrico Köchig, der diese Arbeit über zehn Jahre erfolgreich führte.

Im Jahr 2002 feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 120-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Festes wurde der Wirkungsbereichsausscheid diesmal in Oebisfelde durchgeführt. Am dritten Maiwochenende feiern die Kameraden mit vielen Veranstaltungen ihr Jubiläum.

Vor 120 Jahren begannen die Bürger der Stadt, sich gegen den „Feuerteufel“ zu organisieren. Ihr Bestreben war die Gründung der Feuerwehr Oebisfelde. Jeder Einsatz war und ist anders, und oft nahm ein Kamerad Gefahren in Kauf, um einem fremden Menschen zu helfen. Heute stellen 42 Mitglieder freiwillig ihre Freizeit und Gesundheit in den Dienst der Wehr. Ihr Lohn ist das Gefühl, eine gute Tat vollbracht zu haben, und der Dank der Menschen, denen sie helfen konnten.
Dieser geschichtliche Rückblick wirft einen Blick hinter die Tore der Feuerwehr, wo ganz normale Menschen Gutes tun. In diesem Sinne wollen wir hier mit einen Zitat enden:

„Für mich gibt es kein ergreifenderes Symbol
für die Menschlichkeit des Menschen als das Feuerwehrauto.“

Kurt Vonnegut, amerikanischer
Schriftsteller (1922-2007)