75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oebisfelde
1957 wurde das 75-jährige Bestehen unserer Wehr gefeiert. Aus diesem Anlass wurde auf dem Marktplatz das Können der Feuerwehrleute demonstriert.
Folgende Situation wurde dargestellt: Zwei Männer betreten mit der brennenden Zigarette eine Tankstelle. Kurze Zeit später steigen dicke Qualmwolken zum Himmel empor. Ein Feuer in der Tankstelle! Wenige Augenblicke später heulen die Sirenen und rufen die Feuerwehr zum Einsatz. Schnell wie ein Blitz rasen die Feuerwehrleute zum Einsatzort und finden ein „Inferno“ vor. Mit Ruhe und Routine beginnen die Kameraden mit der Rettung der Verletzten und den Löscharbeiten.
Nach und nach wurden die Feuerwehren in der DDR mit neuen Uniformen und Fahrzeugen ausgestattet.
So erhielt auch die Freiwillige Feuerwehr Oebisfelde in den sechziger Jahren ein neues Fahrzeug, einen Robur LO. Dieses Löschgruppen-Fahrzeug LF 8 wurde zu dem Standardfahrzeug der DDR-Feuerwehren.
Im Jahr 1960 wechselte wieder einmal der Wehrleiter. Nach sieben Jahren als Chef der Feuerwehr wurde M. Schwabe durch R. Bergmann abgelöst. Aber auch R. Bergmann blieb nur kurze Zeit im Amt, denn 1963 übernahm H. Meinel die Arbeit als Kommandant. Der Kamerad R. Bergmann übernahm das Amt des Wirkungsbereichsleiters. Dadurch wurde der Wechsel des Wehrleiters nötig. Zu den häufigen Wechseln der Wehrleiter kam es durch Umzüge oder durch Übernahme von anderen Ämtern oder Funktionen der jeweiligen Kameraden.
Etwas bis dahin noch nicht Dagewesenes geschah zum Ende des Jahres 1963. Am 16. November 1963 wurde die Frauengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Oebisfelde gegründet. Die meisten dieser Mitglieder waren Ehefrauen der Feuerwehrmänner, so dass im Laufe der Zeit ganze Familien zu Mitgliedern unserer Wehr wurden.
Und schon wieder erfolgte ein Führungswechsel. 1966 übernahm ein neuer Mann diesen Posten. K.-H. Flohr sollte der Wehrleiter mit der längsten Dienstzeit werden. Sicherlich ahnte dies noch keiner, als er die Nachfolge von H. Meinel antrat. Immerhin stand er dreißig Jahre an der Spitze „seiner“ Wehr und wurde liebevoll von seinen Kameraden „Kalli“ genannt. Er prägte das Leben in der Wehr wie kein anderer Wehrleiter vor ihm.